Fistura Zeugnis von Dr. Bouchard

Radiofrequenz bei der Behandlung von Analfisteln: eine (gute) Alternative zur Fistulotomie?

Meine persönlichen Ergebnisse der letzten Jahre mit dem Fistura-Verfahren:
60 % verlängerter Verschluss (mindestens 12 Monate Follow-up), nach klinischer Beurteilung bei kryptoglandulären Fisteln und nach klinischer und MRT-Bewertung bei Morbus-Crohn-bedingten Analfisteln. Es handelt sich also um ein Verfahren der Wahl unter den schließmuskelschonenden Techniken, allerdings um den Preis einer genauen Auswahl der Patienten.

Meine Indikationen?
Fisteln mit direktem Zugang, lang (≥50 mm) und schmal (in der Praxis führen wir nur die 9-fr-Sonde durch, d. h. etwa 3 mm) mit einer nicht zu weiten inneren Öffnung, d. h. wir können ohne zu viel Spannung nähen, ohne dass ein angeschlossenes Divertikel von mehr als 5 mm bei Crohn-Fisteln entsteht.

Bei Morbus Crohn, wenn die Fistel gut ausgetrocknet ist und alle klinischen und MRT-Entzündungssignale auf grün stehen, habe ich nicht den Eindruck, dass die Ergebnisse weniger gut sind als bei kryptoglandulären Fisteln. Daher tendiere ich dazu, die RF vor der einfachen Entfernung vorzuschlagen, wenn die Fistel die oben genannten Merkmale aufweist.

Dr. Dominique Bouchard, Dr. med. Proktologe, Leiter der Abteilung für Proktologie, Maison de Santé Protestante Bagatelle, Talence, Frankreich